Wir schreiben Anfang 2025, die meisten von uns sind mittlerweile wieder ausgenüchtert und haben die ersten Vorsätze schon über Bord geworfen. Nach drei Tassen Feuerzangenbowle klingen so Dinge wie “fünf Mal die Woche zum Sport”, “endlich mehr Yoga”, “kein Doomscrolling mehr vor dem Einschlafen, sondern jeden Tag zehn Seiten lesen” oder “endlich mal den Blog befüllen, den ich vor Monaten eingerichtet habe” super clever und easy.
Aber mit dem Neujahrsnebel, dem unsexy Müll auf den Straßen und der pelzigen Zunge von diesem einen Gin, der ganz sicher nicht mehr gut war, kommen auch die Zweifel. “Muss ich wirklich jetzt schon anfangen? Kann ich nicht erst mal bis in den Februar warten, wenn nicht mehr jeder ins Gym geht? Vielleicht fang ich mit Spazierengehen an? Aber erst morgen, heute brauch ich Wasser, Aspirin und Ruhe…”
Seit etwa 2018 trage ich die Idee für ein Buch mit mir rum. Kurzgeschichten und auch Blogs sind meine Wohlfühlzone, aber diese eine Idee, die ist einfach zu groß für Kurzgeschichten.
Aber so naiv zu glauben, dass meine Idee besonders gut oder besonders innovativ ist, bin ich jetzt auch nicht. Alleine Mangas haben auf ihre Art bereits jede Geschichte mindestens einmal erzählt.
Trotzdem ist diese glitzernde und hartnäckige Idee gut. Wenn es hinterher also kein gutes Buch wird, dann liegt es nicht an ihr, sondern ganz allein an meiner Ungeduld, meinem Hang zum Perfektionismus und meiner Treuen Gefolgschaft der übergroßen Prokrastination.
Spoiler: Diese Kombi ist der letzte Mist.
Also fange ich klein an.
Tausend Wörter hier, eine Charakterbeschreibung dort und vielleicht versuche ich dieses fancy Programm, mit dem man Karten von Städten und Landschaften entwerfen kann.
Mein Ziel ist es, dieses Jahr den ersten Draft fertig zu haben. Der erste Draft ist eh ziemlicher Mist, aber ohne ihn gibt es nun mal kein Buch.
Wie gehe ich das also an?
Und wie nehme ich euch da mit auf die große und aufregende Reise?
Babysteps. Dreitausend Wörter die Woche und zusätzlich kann der Blog hier eine angenehme Ablenkung sein. Damit ich nicht ausbrenne, möchte ich im Monat auch ein oder zwei Kurzgeschichten zu anderen Themen und Genres schreiben. Da die Reise eher nur für mich aufregend und groß wird, hoffe ich, hier ein wenig unterhaltsam über den Alltag als Autor bei Nacht und Büromensch bei Tag berichten zu können. Buchrezensionen, Fortschritt, Schreibtechniken, Kreativitätsübungen, vielleicht auch Zweifel und Mutlosigkeit… all das soll hier seinen Platz finden.
Angelegt ist das Ganze hier erst mal bis Ende 2025. Dann schauen wir, ob ich es geschafft habe, regelmäßige Updates zu geben und wie weit ich wirklich mit meinem Buchprojekt bin.


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